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Dieses wird ein kurzer Beitrag sein. Je kürzer, je mehr entrüstet. Er betrifft das Verhalten der Kirchen, an erster Stelle der größten, katholischen, während der gegenwärtigen paranoisch-dystopischen Hysterie. Was nämlich diese Kirche getan hat, ist nichts anders, als dass sie auf die Leute – die ihrige wie auch die andere - gepfiffen hat. Ohne geringsten Auflehnung hat die Absätze zusammenschlagen und ließ sich von dem Staat ein totales Interdikt aufzuzwingen. Recht, es war nie ein Verhältnismuster der katholischen Kirche sich dem Staat zu widersetzen – sie war konform mit dem Österreichischen Staat, sie hat einen modus vivendi mit der neuen Republik gefunden und schließlich auch mit dem kommunistischen Staat. Nichtsdestoweniger, wenn jedweder, auch der totalitärste Staat ihre Kirchen geschossen hätte, hätte es von der Seite der Kirche und ihrer Leitung scharfe Aussagen (vielleicht auch Reaktion durch Tat) über Verfolgung der Kirche ausgelöst. Wie weit weiß ich, waren die Kirchen in Tschechien auch während der Zeit des Heydrichs Terror nicht geschlossen – das wird auch durch das Schicksal der Fallschirmspringer bezeugt, die haben sich nach dem Attentat gerade in einer Kirche versteckt. War es wirklich nicht möglich dem Staat sich zu widersetzen und für die Riten der Kirchen Ausnahmen zu vereinbaren? War es wirklich notwendig Sonntaggottesdienste abzuschaffen? Wie ist es möglich, dass die Kirche hat sogar auf das Feiern der Oster verzichtet? Wie ist möglich, dass der Bischof nicht am Gründonnerstag das Chrisma in seiner Kathedrale geweiht hat? Wie ist es, dass dieses Jahr keine Osterfeuer entflammten, die den Sieg Christi symbolisieren, und mithilfe derer zum Beispiel auch der heilige Patrick die heidnischen Druiden überkommen hat? Und wenn schon alles das die Kirche sich gefallen ließ, was hat sie den Leuten als Rückerstattung angeboten? (Gekürzte) Rundfunkgottesdienste, oder Studioaufnahme auf Internet! Und wenn jemand dreistet es, dann Beichte und Kommunion irgendwo in der Ecke.
Während des letzten Pestes am Anfang des 18-ten Jahrhundert, haben die Priester – in ersten Reihe Jesuiten – ihre sichere Pfarrhäuser und Collegia verlassen, und haben sich zu den Kranken begeben, obwohl sie meistens keine Krankenpfleger waren. Es haben das auch die größten Geister – wie Balbín und Bridel gemacht.
Die ganze Provinz der Jesuiten ist damals praktisch ausgestorben. Sie haben mehr Opfern dargebracht, als hat die ganze berühmte "Pandemie" in der tschechei heute gehabt (Und das kleine t ist kein Tippfehler.) Nun bleiben die Priester in ihren eingefroren Pfarrhäusern versteckt und kommunizieren nicht. Dabei gerade jetzt, wann Massen von Leuten sind von Angst geklemmt (wiewohl diese oft irrational und nur durch den Druck von Umwelt erworben ist), ein lebendiges Wort und Zeugnis der Kirche wäre so Vielen nötig! Wenn es wirklich notwendig war sich dem Staatsgewalt zu fügen, warum haben die Priester und Vorgestellte der Kirche nicht das getan, was naheliegend und – gänzlich in dem Geiste des Konzils ist: Warum haben sie nicht die Leute zum Zusammentreffen im Rahmen der Hauskirche aufgefordert? Warum haben sie nicht ihre Teilnahme an solchen Gottesdiensten (für je 2 oder 3 Familien) angeboten? Warum haben sie alle noch nicht ihr Kalender voll von solchen Verabredungen?
Wie oft haben wir aus dem Munde der Vertreter der katholischen Kirche, von den obersten Hierarchen bis auf die einfachen Pfarrer, gehört, wie wichtig die Sakramente für das Leben der Christen wären. Und viele Katholiken sind sogar fixiert und suchtkrank an sie und an ihr traditionelle Gestalt. Und siehe da! Nun, wie beim Schwung einer Wünschelrute, ist alles weg! Die katholische Nomenklatur hat großartig vergessen, was sie noch gestern gesagt hat, und jetzt empfehlt man "die geistige Kommunion". Verzeihung, aber diese ist eine riesige Gaunerei: Wenn etwas prinzipiell wichtig für das Menschenleben ist - auf der Ebene des Leibes oder des Geistes – es ist IMMER wichtig, nicht nur dann, wann es man passt. Es war einmal eine riesige Statue: Ihr Kopf war aus Gold, die Brust aus Silber usw. – sie kennen es doch. (Und wenn jemand könnte nicht gerade erinnern, lass ihm es in dem Buche Daniels lesen.) Aber ihre Füße waren aus Ton. Dann ist ein Stein angesaust – es musste nicht eigentlich ein große Block sein; denn alle die "Pandemie" ist nichts schlimmer als eine etwas härtere Grippe, und neun zehntel davon nur eine Medien (und jetzt leider auch politische Propaganda) sind - und bums! Die Statue ist in Stücken.
Ich will nicht den kleineren Kirchen ins Gewissen zurückreichen; die evangelischen sind mindestens so besser daran, dass sie haben nie behauptet, dass die Sakramente und physische Anwesenheit bei Gottesdiensten für das Christentum das wichtigste seien. (Wie auch immer ich der Meinung bin, dass sie in diesem Punkt nicht ganz Recht haben.) Aber die Predigt kann man auch verlesen, und vielleicht auch durch Internet vermitteln.