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Die Bedeutung von Aion in der Gnosis
In dem Nag Hammadi Schrift Trimorfé Protennoia (TrimPt) NHC XIII,1/ 40,4-7 es eine bewundernswürdige Stelle gibt, welche über Äonen zweierlei Art spricht. Es heißt:
Auw aFarxei _nGi pnoG _ndaimwn atseno _nHen aiwn _mpsmat _nniaiwn etSoop
aFtseno de mmau ebol H%n teFGom (Und der Große Daimon fing die Äonen zu schaffen an, in der Gestalt der [schon] seienden/bestehenden Äonen; er schuf sie in seinem Gewalt.[2])
Der große Daimon heißt SAKLA, SAMAEL und JALTABAOTH (39,11), und er ist ein Demiurg. Es ist aus dem Schrift nicht vollständig klar, ob er nicht letztendlich auch der transformierte Logos ist, der schon (in einer Welt der höheren Emanationen) als ein Urheber der Äonen einschließlich den "Vater der Äonen" sich erwiesen hat (38,7). Es ist aber auch eine andere Möglichkeit, nämlich daß er als ein sozusagen "impliziter Gegner" ist, der gerade in dem Moment erscheint, wann der Logos sein Werk vollendet und ruft sich ein König (39,4-5).
Was aber höchst interessant ist, ist der Moment, daß hier - durch den Demiurg - eine andere Reihe von Äonen entsteht, und nämlich im Moment, wann schon die himmlische Welt konstituiert worden ist und andere Äonen vorhanden sind. Was sind denn diese Äonen? Wenn wir sie dem ursprünglichen Meinung nach als Zeitsphären verstehen, drückt sich die brennende Frage hin, ob es auch einander parallele Äonen/Zeitsphären gibt? Wir könnten dieser Frage entgehen, wenn wir statt Äonen hier Engel, oder mindestens Archonten verstehen würden; wir werden sehen, daß die Vorstellungen von aion und angelos haben zu sich wirklich in der gnostischen Literatur nähe. Aber dürfen wir ohne weiteres die zeitliche Bedeutung den Äonen ganz und gar absprechen?
Zweitens: Wir wissen, daß die Äonen im gnostischen Schrifttum zuallermeist gewisse Stufen repräsentieren, die zwischen der ursprünglichen Gottheit und der Welt stehen und vermitteln, Stufen die ontologisch ursprünglicher als die Welt und oft auch an ihrer Schöpfung beteiligt sind.
Es liegt also nahe, daß man bei ihnen auch eine räumliche oder mindestens weltliche oder kosmische Dimension erwarten kann. Keiner von diesen zwei Aspekten kann sich man von dem gnostischen Äon vollends wegdenken. Was hat also hier der Demiurg gemacht? Sind durch seinen Tat parallele Welten oder parallele Zeitsphären entstanden, die nicht mehr einander zugänglich sind und zwischen denen es keine Kommunikation, sogar Widerspruch gibt? Solche Fragen sind nicht nur ideengeschichtlich, sondern auch allgemein philosophisch relevant. In Anknüpfung auf diese Stelle wollte ich also das Konzept von Aion in der gnostischen Literatur ein bißchen näher zu kommen.
Solche Forschung kann natürlich nicht nur anhand einer Textstelle gemacht werden, man hat dazu eine breitere Basis nötig. Ich habe also eine Recherche gemacht. Ich wählte eine Menge von gnostischen Schriften[3], in welchen 100 Vorkommen von dem Termin (aiwn, bzw. aivwn) bestimmt wurden. Bei diesen Vorkommen es wurde untersucht, wieweit es der - oft fragmentarische - Kontext ermöglichte, ob an jener Stelle das Wort eine Zeitgebundene Bedeutung, eine räumliche bzw. kosmische Bedeutung hat oder haben kann, ob es eine Person bezeichnet, bzw. diese schon unter einem Name bekannt ist; weiter wurde geprüft, weder in dem Kontext sich um ein unikales Wesen oder um eine Pluralität von Äonen handelt, und - nur in einzelnen Fällen, wann es der Kontext ermöglichte - was für ein ontologischer Statut sie haben können.
Das wichtigste war natürlich die Frage, wieweit kann man bei diesen gnostischen Äonen eine zeitliche Bedeutung feststellen. Die Recherche hat keine eindeutige Antwort gebracht. Bei der Sonde hat nämlich eine Fünftel (20) von Vorkommen eine starke und unstreitige Zeitzusammenhang ausgewiesen, bei zehn (10) von denen ist eine zeitliche Bedeutung auch Wahrscheinlich und bei weiteren 22 möglich. Bei 29 Vorkommen ist eine zeitliche Bedeutung unwahrscheinlich oder ausgeschlossen. Bei der Reste von 19 Fällen ermöglichte der Kontext nicht diese Frage zu beantworten.
Wenn wir die Kollektion aus praktischen Gründen, und auch um der Klarheit willen, nur in drei Gruppen teilen, also die der Fällen, wo die Antwort ist ja oder wahrscheinlich ja, der neutralen oder unlösbaren, und der wo die Antwort kling "nein", die Zahlen ergeben sich als 30 – 41 – 29, was zeigt das beide Möglichkeiten, ja und nein, sind praktisch in gleichem Maß stark.
Jetzt aber sollen wir nachsehen, wie stark in gnostischem aion die Weltschaffende Funktion zum Ausdruck kommt, oder anders formuliert: Wieweit der gnostische aion auch der hebräische olam ist. Hier sind die positive Fälle seltener, eindeutig positiv sind nur 8. Aber zusammen mit den Fällen, wo eine Weltfunktion in der Aion wahrscheinlich ist, erreichen wir wieder fast eine Drittel: 28. Die kategorisch zu verneinene Fälle sind hier 27, also wieder in Gleichgewicht mit den Positiven, nur die Unsicherheitssphäre ist hier größer - 45 Fälle, was ergibt eine Gesamtproportion 28 – 45 – 27.
Ein Beispiel für solche nicht sehr häufige Weltfunktion der Äonen kann die Stelle aus Judasevangelium sein (Jud Tsch 50,9-14), wo die Äonen nicht nur die Gestalt der Welt haben, sondern sie, bzw. ihre Versammlung (pmhhSe) sogar die Welt ausmachen; es ist jedoch keine ideale Welt, was die Äonen bilden, es ist eine Welt die die Vergänglichkeit (fqora) gleicht. Vielheit von Äonen bedeutet ein ontologischer Abstieg und Deterioration, gänzlich im neuplatonischen Sinne: Vielheit verursacht Vergänglichkeit.
Bevor wir den anderen Bedeutungspol untersuchen werden, machen wir noch einen kurzen Halt bei den Ergebnissen. Die Untermenge der Fällen, wo wir beide diese Aspekte (Zeitlichkeit und Weltlichkeit) positiv vorfinden, sind etwa 8-10 Fälle. Für wahrscheinlich können wir beide halten auch da, wo über eine Aufeinanderfolge (TrTrip NHC I/5 76,13) oder ein Pleroma (ibid. 124,30) der Äonen die Rede ist. Durch eine massive Zeit- und gleichzeitig Raumvorstellung bei der Äonen wird die Schrift Noema (NHC VI/4 43,3-7) kennzeichnet. Man liest da: Sehet, daß diese Äonen vergangen sind. Wie vieles war das Wasser des Äons, der zerbrach! Und weiter (43,7-12): Wie riesige sind die Äonen! Wie werden die Leute vorbereitet werden, wie fest werden sie stehen und wie werden die Äonen unvergänglich?
Im Judasevangelium sind die Äonen stark verbinden mit Generationen (genea). Es ist die Rede da bspw. über "die in dem Äon geborene" (37,2) oder über "die Geschlecht des Äon" (50,22)[5] ähnlicherweise wird über Äonen auch in ApAdam 83,1-4 die Geschlecht deren, die er erwählt hat, hat geleuchtet, so daß die den ganzen Äon durchleuchteten[6]Das waren nur ein Paar Beispiele, wie subtile Rollen der Äon in der Gnosis spielen kann.
Es scheint, daß gerade diese Welt- und zugleich Zeitdimension machte den späteren Referenten über Gnosis beträchtliche Schwierigkeiten bereitet hat.
Wenn wir jetzt einen Blick werfen auf die gegenübersetzte Fälle, nämlich die, wo sich weder Zeitlichkeit noch Räumlichkeit aufweisen kann, da herrscht eine größere Übereinstimmung, wir haben 16 von solchen Fällen; und wenn wir uns vorläufig umsehen, ob hier beim aion man die persönliche Dimension findet, müssen wir beinahe immer zustimmen. Nur in einem Falle von diesen (TrTrip I/5 73,9) kann man sie als "Namen für Attributen des ewigen Vaters" bezeichnen. Allerdings manche von diesen sind nur bloße Erwähnungen von Äonen, die nur ihre Namen (Pigeradam, Barbelo usw.) enthalten.
Kehren wir uns also jetzt unsere Aufmerksamkeit zu der anderen nachweisbaren Charaktereigenschaft des gnostischen Äons, das ist zu seiner Personaldimension. Hier liegt die Proportion anders: Schon die unzweideutig positive Fallen (30) wiegen die negative über, zusammen mit denen, wo die Antwort "wahrscheinlich ja" ist, dominieren sie sogar sehr markant. Die negativ zu bewertende Fällen sind jedoch praktisch genauso häufig, wie in den zwei vorangehenden Analysen, 29 (29 - 27 – 29!). Dementsprechend ist hier auch die Unsicherheitsfaktor kleiner. Summarisch können wir alles in einem Tafel auffassen:
|
Zeitbedeutung |
Weltbedeutung |
Persönlich |
|||
ja |
20 |
20,0% |
9 |
9,0% |
30 |
30,0% |
wahrscheinlich ja |
10 |
10,0% |
19 |
19,0% |
17 |
17,0% |
möglicherweise |
22 |
22,0% |
29 |
29,0% |
15 |
15,0% |
nein |
29 |
29,0% |
27 |
27,0% |
29 |
29,0% |
Unklare/nicht bestimmbare Fälle |
19 |
19,0% |
16 |
16,0% |
9 |
9,0% |
Nun aber: gibt es eine Beziehung zwischen diesen Daten (entweder positive oder negative), die würde eine Beziehung zwischen den Bedeutungskategorien verraten? Dazu kann uns vielleicht die Statistik Antwort geben. Es wurden also den Wahrscheinlichkeitsgraden folgende Werte zugeordnet: ja=1; wahrscheinlich = 0,8; möglicherweise = 0,6; nein=0, und in der Database wurden mittels normalen mathematischen Software Korrelationen gesucht, mit den Ergebnissen: Korrelation zwischen Zeit- und Weltbedeutung wurde mit dieser Methode für +0,35 festgestellt, zwischen Zeit- und Personalbedeutung für -0,35. Wir können dieses Ergebnis leicht interpretieren so, daß in gleichem Masse, wie die Zeitlichkeit eines Äons auch seine Weltlichkeit mit-bedeutet, gerade so sie die Personenbedeutung hindert. Die Personen- und Weltbedeutungen dulden sich einander nur ein bißchen besser, ihre Korrelation ist -0,27. Bei dem zweiten Versuch in diesem Feld wurde dazu noch den nicht bestimmbaren Fällen ein Wert von 0,5 gegeben und damit wurden auch die Fälle einbezogen, wo kann man nur über eine von der studierten Eigenschaften entscheiden. Das erniedrigte natürlich - weil die undeterminierte Fällen müssen wir als ein Art von "Störungsgeräusch" verstehen - alle Koeffizienten, aber ohne sie wesentlich zu ändern: die positive Korrelation zwischen Zeit- und Weltbedeutung sank zu +0,31, die negative Korrelation zwischen Personen- und Zeitbedeutung zu -0,34, die negative Korrelation zwischen Personen- und Weltbedeutung zu -0,26. Was kann man aus diesen Ergebnissen sehen? Neben dem Erwarteten, d.h. daß es sich ein Widerspruch zwischen der Zeitlichkeit und Räumlichkeit der Äonen auf einer Seite und ihrer Personenbedeutung auf der anderen gibt, also daß wenn eine Wesenheit den Charakter von einem Personenwesen hat, es ist nicht sehr Wahrscheinlich, daß es zugleich als eine Ära oder ein Zeitalter bezeichnen werden kann, und der Nebenergebnis, daß dieser Widerspruch zwischen der Welt- und Personenbedeutung ein bißchen schwacher ist, können wir versuchen auch die zwei statistische Teste vergleichen. Auffällig ist bei solchem Vergleich, daß die Einbeziehung von unentscheidbaren Fällen praktisch kein Sinn für die negative Korrelation hat. Das kann nur Eine bedeuten: Daß wenn schon eine Bedeutungsdimension klar geprüft ist, muß auch die entgegengesetzte, meistens im negativem Sinne, nachweisbar sein. Im Konkreten es bei unsere Sonde meint: In der gewählten Sammlung gibt es 22 Fälle (fast ein Viertel), wann der Äon sicher oder sehr wahrscheinlich Träger von Personeneigenschaften ist und zugleich kann man ihn in keinem Sinn für eine Ära oder ein Zeitalter halten, und 13 Fälle, wann es umgekehrt ist (der Äon hat unzweideutig Zeitkonnotationen, aber es mangelt ihm an persönlichen Zügen). Diese 37 Fälle korrespondieren sehr gut mit der aufgefundenen negativen Korrelation von -0,35 bzw. -0,34. Auf der anderen Seite stehen nur 3 Fälle wo keine von diesen Dimensionen gut nachweisbar ist[7] aber auch 10 Fälle wo sich bei den Äonen beide Dimensionen verstehen lassen. Und gerade diese Fällen sind die interessanteste, denn gerade diese beweisen, daß der zusammengetragene Material nicht einfach in dem Sinne zu interpretieren ist, daß es gibt in der Gnosis zweierlei Äonen: zu zwei drittel Äonen, die mehr oder weniger einer Gottheit oder einem Engel entsprechen, und in dem Reste sie meinen etwa "Ewigkeit" oder "ewig".[8] Wir werden an Sie also noch einen Blick werfen.
Die Stelle aus Noema NHC VI/4 43,7-12 über die Größe der Äonen wurde schon zitiert. In dem gegebenem Schrift gibt es grundsätzlich nur zwei Äonen: ein Physischer und der andere Psychische. Das kann man, einbezogen daß sie eine massive Raum- und auch Zeitbedeutung haben, gut in Zusammenhang mit dem Jüdischem apokalyptischen Denken und mit dem schon erwähnten Jüdischen Termin Olam stellen. Aber zu großem Befremden diese Äonen sich auch eindeutig wie Personen erweisen - sie sogar predigen: Erst danach, als der zweite Äon predigte, {predigte} auch der erste von der Äonen. Der erste Äon vergeht mit der Zeit. (43,12-16)Die Äonen auch streben nach Unsterblichkeit (73,1nn.), also sie haben ein Willen, und müssen auch Personen sein.
In der Trimorfe Protennoia NHC XIII/1, die der Beweggrund für unsere Analysen war, gibt es noch eine andere Stelle (44,30- 35):
Also hört auf mich, ihr Kinder des Gedankens,
(hört) auf die Stimme
der Mutter eures Erbarmens, denn ihr seid
gewürdigt worden des Mysteriums, dessen,
das verborgen vor den Äonen (Jn% n%aiwn), auf daß [ihr] es [empfangt].
Und das ende dieses Äons und des ungerechten Lebens hat [sich genähert...]
Natürlich hier hängt vieles davon, was eigentlich verborgenvor den Äonen (Jn% n%aiwn) bedeutet. Wenn es seit Ewigkeiten meint, wie es G. Schenke übersetzt, dann haben wir eine reine Zeitbestimmung. Es könnte aber auch metonymisch verstanden werden (vor den Äonen = vor allen, die in diesen Äonen leben/lebten). Aber es gibt auch eine dritte Möglichkeit, und nämlich daß die Information den Äonen als wissenden oder vielmehr unwissenden Empfänger gelten sollte. Bei dieser Stelle also neben dem reinen Zeitverstehen auch die Möglichkeit, daß die Äonen zugleich Zeitmengen und vernünftige Wesen sind, offenbleibt.
Aber wir haben in TrimPt noch eine Stelle (45,8-13), wo solche Vieldeutigkeit nicht mehr möglich ist.
Ich bin der kommende Äon.
Ich bin die Erfüllung des Alls, d. h. Meirothea
die Herrlichkeit der Mutter, wobei ich eine rufende Stimme in die Ohren derer gelangen lasse, die mich erkennen,
und ich lade euch in das Licht,
das erhaben und vollkommen ist.
Hier haben wir einen Äon, der spricht: - eine rufende Stimme in die Ohren- und sogar mtn einem Name, also unzweideutig eine Person. (Möglicherweise ist er auch mit der Hauptsprecherin bzw. - Offenbarerin von dem ganzen Schrift, Protennoia identisch.) Aber er ist auch der kommende Äon anok pe paiwn etnhu - und das muß hier einen Zeitalter bedeuten! Also war etwas solches für das Altertum nicht ein unmöglicher Gedanke! Vergleiche man damit den Schluß des Nicänum: ... et vitam venturi saeculi. Sicher, das ist der Jüdische olam habba, aber für die Christen ist es auch ein "lebendiges", oder mindestens lebensspendendes Zeitalter. (Dasselbe wird von dem Symbolum ausdrücklich von dem Geiste behauptet. Auch G.Schenke in ihrem Kommentar interpretiert diese Stelle aus TrimPt, daß sie Ich bin das ewige Leben meint. Aber in dem Vergleich mit der Kirchenbekenntnis wagt sich der gnostische Text weiter, und bietet eine kühnere ontologische Konzeption.)
... wird an der Seite andresius.pise.cz/... fortgesetzt
[2] Für das "'Äonenschaffen" ist in unserem Text ein ziemlich seltener koptischer Ausdruck tseno benutzt. Das ist eine Variante von tsano, weil Schwanken zwischen a / e ist für die NHC Texte typisch. Lambdin (Introduction to Sahidic Coptic, Mercer University Press, Macon 1983, s. 286) übersetzt tsano als set in order, adorn, furnish, provide. Wahrscheinlich sich über Übersetzung von dem griechischen kosmei/n, handelt, die sehr ähnliche Bedeutungen hat und die auch Crum, A Coptic Dictionary, 435 als das nächste griechische Äquivalent anführt.
[3] Diese waren ApAdam (NHC V/5), Eugn (NHC III/3), Jud (Tschacos), Melchisedec (NHC IX/1), Noema (NHC VI/4), PePa (Tschacos), PistSoph (Askew) Soph IC (NHC III/4), TestimVerit (NHC IX/3), Trimorfé Protennoia (NHC XIII/1), TrTrip (NHC I/5), ValExp (NHC XI/2)
[5] In Jud Tsch 50,22 ist der Mensch zugleich mit dem ersten Äon erschienen, aber der Äon, der wurde mit diser Generation offenbart hat in sich eine Wolke (Ghpe) der Erkentnis und einen Engel, der heisst EL... (lacuna)
[6] Tgenea n%te nirwme etm%mau r% ouoein eJm% piewn thrF
[7] Nämlich die schon erwähnte Stelle TrTrip 73,9 wo es um die Namen der Eigenschaften des Vaters handelt, und dazu ein sehr interessantes Vorkommen von aiwn aus Jud Tsch 48,10. Da werden nach und nach Lichtäonen, auch fwsthr genannt, geschafft. Das ist ein Sonderfall, darauf keine von vorgesetzten Kategorien passt. Am nächsten hat er vielleicht zu der räumlichen Bedeutung, aber weder eine persönliche Auffassung ist ausgeschlossen. Der Autor offensichtlich verstand diese Äonen als die Planeten, aber wie er diese deutete - ob wie die hellenistische Planetargottheiten, die Die Schicksale der Welt beherrschen, oder bediente er sich mit einer anderer antiken Anschauung (Pythagoreischer, Stoischer usw.) ist unklar.
[10] Das ist meistens der Fall bei modernen Religionen, die schon durch ihr bloßes Wesen, müssen auch etwas wie ausserweltliche Wirklichkeit anerkennen. Die Beziehung von Zeit und Welt ist verwickelt und hat schon seit Altertum die Interesse von vielen Philosophen an sich herangezogen. Für eine Überschau von älteren philosophischen Auffassungen von diesem Thema siehe Marta Cristiani, "Lo spazio e il tempo nell'opera dell'Eriugena" Studi medievali XIV/I, (1973), 39-135